Veröffentlicht am: 01.09.2021 von Karlheinz Vogel in: Spielbetrieb » Schnellschachmeisterschaft

Steffen Piechot, der Sportdirektor des BSV teilt sich nicht nur die Turnierleitung mit Enis Zuferi, dem SVW-Verbandsspielleiter. Steffen ist auch FIDE-Schiedsrichter sowie Online- und Hybridschach-Schiedsrichter. Enis kompensiert das durch Multi-tasking: er wird am Turnier mitspielen und parallel unter https://www.twitch.tv/heilbronnersv streamen.

Und für alle die Bedenken wegen Cheating haben:

1.) Die Registrierung erfolgt über Klarnamen
2.) Lichess hat ein eigenes System zur Erkennung von von elektronischem Doping. Um das Spiel zwischen Hase und Igel nicht zu befeuern, sagen sie nicht, wie das im Detail funktioniert. Deshalb nur so viel: im Unterschied zum optimalen Computerzug, macht ein Mensch schwächere Züge. Der Grad, um wie viel ein Mensch schlechter spielt, wird als CPL (centi pawn loss) in Form von hundertstel Bauerneinheiten pro Zug erfasst. Dabei ist dieser Wert für einen Anfänger deutlich höher als für einen Meister. Ebenfalls auffallen wird, wenn nur an den kritischen Stellen Freund Fritz oder sein Kollege Stockfish beim Denken hilft.
3.) Zusätzlich wird Bernd Hähnle, unser Beauftragter für Online-Schach und inzwischen auch Tornelo-Schiedsrichter, alle Partien des Turniers mit einem Analysewerkzeug dieser erfolgreichen - und von Schiedsrichtern bevorzugten - Online/HybridSchachform überprüfen.

Dazu noch zwei Anmerkungen:

Angenommen, eine elektronische Hilfe fällt hier - wider Erwarten - nicht auf. Spätestens bei der Deutschen Schnellschacheinzelmeisterschaft in Lübeck wird es allen auffallen, wenn man die hervorragende Performance der Qualifikation auch nicht annähernd wiederholen kann.
Wenn es hier um Preisgelder in Millionenhöhe  gehen würde, wäre ein Versuch sich einen Vorteil zu verschaffen, nachvollziehbar. Aber hier geht es um etwas viel Wichtigeres, nämlich um die Ehre.

Enis Zuferi und Karlheinz Vogel