Württembergische Blitz-Mannschaftsmeisterschaft 2014

Veröffentlicht am: 08.04.2014 von Holger Schröck in: Spielbetrieb » Blitzmannschaftsmeisterschaft Drucken

Blitzmannschaftsmeisterschaft in ungewöhnlicher Umgebung

Wird das gutgehen, eine offizielle Meisterschaft des Schachverbands Württemberg in einem Möbelhaus? Am Spieltag waren die Bedenken dann aber schnell verflogen. Der einladende Spielbereich bot viel Platz für die Mannschaften und Zuschauer, das angrenzende Restaurant war auch nicht lauter, als es eben über 110 Schachspieler beim Blitzen nun mal sind. Durch die großzügige Fläche konnte zudem mit einer Schachlounge und Simultan Werbung für unseren Sport gemacht werden. Viele bekannte Schachgesichter aus der Region statteten der Meisterschaft einen Besuch ab, wie auch interessierte Möbelhaus-Gäste und -mitarbeiter immer wieder vorbeischauten.

Das Turnier startete mit etwa 20 Minuten Verspätung, vor allem weil angemeldete Mannschaften nicht kamen und die Auslosungen geändert werden mussten. Schliesslich gingen 26 Mannschaften an dem Start und spielten das Turnier zügig und ohne erwähnenswerte Streitfälle. Schon bald setzte sich der SK Bebenhausen an die Spitze und konnte die übrigen Mannschaften bis zum Ende des Turniers auf 2 bis 3 Punkte Abstand halten. Auf den Plätzen dahinter wechselten die Mannschaften ständig, und am Ende stand der Post SV Ulm mit ein paar Brettpunkten Vorsprung vor dem SK Sontheim/Brenz auf dem zweiten Platz. Den zweiten und den achten Platz trennten nur drei Mannschaftspunkte.

SVWBMMBild1 Blitzschach vor gemalter Kulisse

Die erfolgreichsten Spieler waren Anthony Wirig (SK Schwäbisch Hall, Brett 1) und Ralf Müller (SC Erdmannhausen, Brett 2), jeweils 21½ Punkte, Georg Braun (SK Bebenhausen, Brett 2) und Markus Löhr (SK Schmiden/Cannstatt, Brett 4), jeweils 21 Punkte, Mark Kvetny (Stuttgarter SF, Brett 3) 20½ Punkte, sowie Igor Neymann (Stuttgarter SF, Brett 2) 20 Punkte.

SVWBMMBild2 Württembergischer Blitzmannschaftsmeister: SK Bebenhausen 1 vlnr: Georg Braun, Rudolf Bräuning, Andreas Carstens, Ulrich Zimmermann

Mit vielen Helfern sorgte der SC Weiße Dame Ulm für einen reibungslosen Turnierablauf. Schiedsrichter Falco Nogatz hatte Meldebögen und Software vorbereitet, mit denen die Ergebnisse durch die Spieler sehr schnell eingetragen und von der Turnierleitung Frederic Goda und Ignacio Simo von Koschitzky in den Computer eingegeben werden konnten. Dadurch konnten die Zwischenstände sehr zeitnah auf Leinwände projiziert und den Teilnehmern und Zuschauern bekannt gegeben werden.

Getreu dem Motto von Möbel Mahler ''Alles außer Nein'' unterstützen die Mitarbeiter Frau Weidenbacher und Herr Guhl die Ausrichter und fanden für alle Wünsche schnelle Lösungen. Für die Mittagspause wurden in hauseigenen Restaurant verschiedene Menüs angeboten, mit denen sich die Spieler schnell und gut stärken konnten.

SVWBMMBild3 Besucher beim Lösen von Schachaufgaben

Auch für die Zuschauer und Besucher des Möbelhauses wurde etwas geboten. In der vom Möbelhaus aufgebauten Schachlounge standen Schachbretter für freie Partien und man konnte in der von Elmar Braig verfassten Ulmer Schachgeschichte Informationen über zum Teil lange zurückliegende Schachaktivitäten und historische lokale Schachpersönlichkeiten bekommen. Die 18jährige Katja Stoll von SC Weiße Dame Ulm spielte an bis zu 8 Brettern gegen Zuschauer simultan. Obwohl unter ihrer Gegnern ungewöhnlich spielstarke Turnierbesucher und sogar Teilnehmer waren, konnte sie die meisten Partien gewinnen. Der Vizepräsident des SVW Walter Pungartnik stellte den Besuchern nur scheinbar leichte Mattaufgaben, die mit verblüffenden Lösungen auch erfahrene Schachspieler überraschten. Bernhard Jehle hatte das Turnier mit Spielmaterial unterstützt und bot Literatur und Software an.

RangMannschaftNWZSRVMan.Pkt.Brt.Pkt
1. SK Bebenhausen 1992 I 2257 18 5 2 41 - 9 71.5
2. Post-SV Ulm 2186 17 5 3 39 - 11 67.5
3. SK Sontheim/Brenz I 1998 17 5 3 39 - 11 63.0
4. SC Erdmannhausen 2118 17 4 4 38 - 12 65.5
5. SK Schmiden/Cannstatt 2217 16 5 4 37 - 13 68.0
6. SK Bebenhausen 1992 II 2121 16 5 4 37 - 13 62.0
7. Stuttgarter SF 2235 16 4 5 36 - 14 70.5
8. SK Lauffen I 2152 16 4 5 36 - 14 66.0
9. SK Schwäbisch Hall 2105 15 4 6 34 - 16 63.5
10. TG Biberach I 2161 14 4 7 32 - 18 59.0
11. SF Deizisau 2072 13 5 7 31 - 19 55.5
12. SK Lauffen II 2007 11 4 10 26 - 24 47.5
13. SG Schwäbisch Gmünd 1872 2055 9 6 10 24 - 26 48.0
14. SC Weiße Dame Ulm 2067 9 3 13 21 - 29 44.0
15. SV Jedesheim 1921 1916 8 3 14 19 - 31 49.0
16. TG Biberach II 1913 7 5 13 19 - 31 41.5
17. TSV Langenau 1952 6 7 12 19 - 31 38.5
18. SF Pfullingen 2009 7 2 16 16 - 34 42.5
19. SF 59 Kornwestheim 1950 6 4 15 16 - 34 39.5
20. Mönchfelder SV 1967 2033 5 6 14 16 - 34 39.0
21. SK Sontheim/Brenz II 1908 5 5 15 15 - 35 40.5
22. SC Bisingen-Steinhofen 1910 6 3 16 15 - 35 33.5
23. TSV Willsbach 1976 5 4 16 14 - 36 38.5
24. SC Ingersheim 2026 2 8 15 12 - 38 32.0
25. SK Horb 1889 2 5 18 9 - 41 29.5
26. SV Balingen 1859 4 1 20 9 - 41 24.5

Weitere Bilder und ausführliche Tabellen sind auf der Homepage des Ausrichters zu finden: http://weisse-dame-ulm.schachvereine.de/