WAM und Jugendpokalturniere - Eine Erfolgsgeschichte!

Veröffentlicht am: 22.03.2014 von Claus Seyfried in: Presse und Öffentlichkeitsarbeit Drucken


WAM steht für Württembergische Amateurmeisterschaft. Es ist ein schöner Name, angelehnt an die so erfolgreiche DSAM, die Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft in den Ramada-Hotels. Aber man kann nicht wirklich eine Meisterschaft gewinnen. Und man muss auch nicht in einem Hotel übernachten!

Im September 2012 in Rommelshausen begann die Serie. Eine Turnierveranstaltung in kleinen Gruppen nach dem Vorbild der Deutschen Amateurmeisterschaft. Die Spieler einer Gruppe haben dabei in etwa ähnlich hohe DWZ-Zahlen. Da für alle Spieler die DWZ-Auswertung ein wichtiger Anreiz ist, spielen die Vierergruppen ihre drei Partien an einem einzigen Tag mit der für die Auswertung festgesetzten Mindestbedenkzeit von 90 Minuten pro Spieler und Partie. Das bedeutet im Extremfall bis zu neun Stunden reines Schach zuzüglich Pausenzeiten an einem Samstag.

Zeitgleich gibt es im selben Saal Jugendpokalturniere für U8, U10 und U12. Die Kinder spielen 15-Minuten-Partien. Für die meisten sind es reine Spaßpartien, und Spaß sollte den Kindern das Spielen ja auch machen. Wachsen sie aber über die U12 hinaus, oder sind sie zu gut für ihre Altersgenossen, oder wollen sie einfach nur schachlich vorankommen, indem sie ihre Partien später zusammen mit ihrem Betreuer analysieren, so spielen sie bei der WAM. Dort muss man natürlich mitschreiben. So bleiben die Partien erhalten und die Ehrgeizigen unter den Teilnehmern haben beste Chancen ihr Spiel in Eröffnung, Mittelspiel und Endspiel zu verbessern, und auch nicht immer wieder dieselben Fehler zu wiederholen. Mit dem Endspiel klappt es natürlich nur, wenn der Gegner so lange durchhält.

Inzwischen gab es solche Veranstaltungen schon an zahlreichen Orten:   Ebersbach, Jedesheim, Kernen, Laichingen, Magstadt, Murrhardt, Schwaikheim, Stuttgart, Weil der Stadt. Und von Mal zu Mal werden es mehr Teilnehmer. Zuletzt wurde am 08.03.2014 in Magstadt ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt. Dabei nehmen die Teilnehmer zum Teil weite Anreisen in Kauf, sowohl aus der Bodenseeregion, als auch vom obersten Unterland kommen Kinder mit ihren Eltern.

Das alles ist dem enormen Einsatz des Initiators der Serie zu verdanken, Dr. Konrad Müller, Bezirksjugendleiter in Stuttgart. Hier einige Zitate:

Die Mutter eines 14-jährigen Jungen mit Spielstärke ca. 800 DWZ:
            "Ohne die WAM würde mein Sohn heute kein Schach mehr spielen ..."

Ein Vereinstrainer:
            "In der WAM kann ich meine Spätstarter spielen lassen, und sie haben viel eher Erfolgserlebnisse als in allen Open-Turnieren dieser Welt."

Der Vater eines talentierten Sohnes:
            "Ich kann mit meinem Sohn gemeinsam Schach spielen gehen, wir haben beide unseren Spaß, und es ist trotz unserer unterschiedlichen Spielstärke völlig offen, wer am Ende des Tages mit einem Pokal nach Hause kommt ...".

Ein Teilnehmer mit einer sehr weiten Anreise:
            "Leider gibt es solche Turniere nicht auch bei uns.".


Ein paar Fotos vom 8. März in Magstadt:

Dr. Konrad Müller

Sogar unser Ehrenpräsident Hanno Dürr spielt manchmal mit!

Gleich geht's los!

Ohne Platzanweiser läuft nichts bei der U8

Konzentration vor dem Startschuß

Vorfreude auf spannende Partien












Alle Ausschreibungen und Ergebnisse findet man hier.

Claus Seyfried
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit