Dieter Hottes verstorben

Veröffentlicht am: 13.01.2023 von Karlheinz Vogel in: Presse und Öffentlichkeitsarbeit Drucken
Traurige Mitteilung: Dieter Hottes verstorben

Nachruf


Seine Freunde

und der Schachverband Württemberg

trauern um


Dieter Hottes

* 30.07.1935   †† 17.12.2022


5. Platz bei der Deutschen Meisterschaft 1961
Württembergischer Meister 1964

Todesanzeige der Familie in der Stuttgarter Zeitung.

Hartmut Schmid hat einen Nachruf bei Stuttgarter Schachfreunden verfasst. Samt Dieter Hottes Gewinnpartie gegen Bialas ist er zu finden unter https://www.stuttgarter-schachfreunde.de/, dann weiter über "Aktuelles" und zur Meldung vom 03.01.2023.

Sein Freund FM Georg Eppinger hat einen sehr persönlichen Nachruf verfasst:

Dieter Hottes wurde 1935 in Halle an der Saale geboren. Er ist vor dem Mauerbau aus der DDR geflüchtet und hat dann in München und Stuttgart studiert. Mit seinem Druckereibetrieb hat er es mit großem Fleiß zu Wohlstand gebracht.

Ich habe Dieter 1963 im Feuerbacher Schachclub kennen gelernt. Dort lernte er auch seine Frau Renate Müller kennen. Hottes hat damals in Feuerbach gewohnt und mich zu den Schachkämpfen mitgenommen. Wir haben zusammen in Bad Cannstatt in der Oberliga gespielt und später 1998 in Korntal auch mit IM Mohrlok, Theo Schuster und IM Franke. Dieter wurde mit Cannstatt württembergischer Oberligameister - ich spielte mit in der Mannschaft. Als Schachkamerad war auf ihn immer Verlass. Schach war seine große Leidenschaft.

Hottes war ein ausgezeichneter, leidenschaftlicher und fairer Schachspieler bis ins hohe Alter. Unter anderem spielte er bei Seniorenmannschaftsmeisterschaften für Württemberg. Ich habe ihn sehr geschätzt und von ihm viel gelernt.

Zu seinen größten Erfolgen gehörte Platz 5 bei der Deutschen Meisterschaft 1961. Um das besser einschätzen zu können: Sieger wurde Darga vor Unzicker, so bekannte Spieler wie Mohrlok und Pfleger wurden „nur“ 8. und 11. 1964 wurde er überlegen Württembergischer Meister in Heilbronn. Darüber gibt es einen Bericht von Theo Schuster in der Septemberausgabe der dt. Schachblätter 1964

Anatoly Karpow erhielt 1977 sein erstes schwäbisches Auto. Anlässlich dessen gab er ein Uhrenhandicap (2 ½ Stunden für ihn, die anderen erhielten 2 Stunden, jeweils für 40 Züge) an zehn Brettern. Jeweils fünf Bretter waren für starke Spieler und fünf waren Daimler Mitarbeiter reserviert, wobei das eine das andere nicht ausschloss. Karpow gewann 7:3 (+6, =2, -2) Remis spielten Botta und Eppinger, Dr. Fahnenschmidt und Hottes siegten. Hier seine tolle Gewinnpartie gegen den amtierenden Weltmeister vom 01.04.1977.

Die Handicap-Veranstaltung haben damals Massen von Zuschauer besucht. Die SG Stern Sporthalle war überfüllt. Damals wurden die Partien mit Kameras in den Analyseraum übertragen. Theo Schuster hat die Partien live kommentiert.