Präsidien aus Baden und Württemberg tagen gemeinsam

Veröffentlicht am: 16.12.2022 von Karlheinz Vogel in: Presse und Öffentlichkeitsarbeit Drucken

vorweg: Die Schachbundesliga will konkurrenzfähige Aufsteiger aus den zweiten Ligen. Deshalb werden diese wie folgt reformiert: aus vier Staffeln á zehn Mannschaften sollen lediglich zwei Staffeln mit je 12 Mannschaften gebildet werden. Auf dem außerordentlichen Bundeskongress in Ulm gab es zwei Vorschläge: entweder die Einführung einer dritten Liga unter der Hoheit des DSB oder eine Reform der Oberligen der Länder. Beschlossen wurde Letzteres.

D.h. statt je einem Aufsteiger aus Baden und Württemberg wird es nur einen Aufsteiger aus Baden-Württemberg in diese neue zweite Bundesliga geben.

Die gemeinsame Sitzung der Präsidien aus Baden und Württemberg am 03. und 04. Dezember in Ruit wendete sich hauptsächlich diesem Thema zu. Die zwei Alternativen waren entweder getrennte Staffeln und wie auch immer geartete Stichkämpfe. Beispielsweise die beiden Tabellenführer der jeweiligen Staffeln treten zu einem Stichkampf an, oder jeweils die ersten beiden, spielen im KO-System oder ein Rundenturnier.

Die Teilnehmer der gemeinsamen Präsidiumssitzung stehen vor einer Fototapete und eben nicht im Wald.

Die andere Variante wäre eine gemeinsame Regionalliga Baden-Württemberg und jede Mannschaft hat dann elf echte Stichkämpfe um den Aufstieg. Dies wurde zwischen den Präsidien einstimmig als die sportlichere und fairere Variante angesehen. Dafür soll eine gemeinsame Turnierordnung Baden-Württemberg geschaffen werden.

Aber warum das Rad neu erfinden, wenn es schon eines gibt? D.h. beide Verbände verständigten sich darauf sich weitestgehend an der Turnierordnung zur 2. Bundesliga zu orientieren. Es wurde geschaut, was passt, was nicht zutrifft und wo etwas fehlt. Als zentrale Eckpunkte für diese Regionalliga wurden festgelegt:

  • Eine Staffel mit 12 Mannschaften
  • Doppelspieltage mit Reisepartner und Fahrtkostenausgleich
  • Normenmöglichkeit
  • Kaderaufstellung inkl. Jugendbretter
  • Zentrale Endrunde
  • Wechselnde Zuständigkeiten zwischen den Verbänden, was Turnierleitung und Schiedsgerichte anbetrifft
  • Zur Ausarbeitung einer TO wird ein gemeinsamer Spielausschuss eingesetzt

Die Eckpunkte werden von den jeweiligen Verbandsspielleitern Thomas Wiedmann und Steffen Piechot zu einem Antragsentwurf für eine gemeinsame TO umgesetzt. Des Weiteren können zum Beispiel bereits jetzt gemeinsame Veranstaltungen wie die offene Baden-Württembergische Seniorenmeisterschaft (früher Freudenstadt, jetzt Bad Herrenalb) oder die gemeinsame Schnellschachmeisterschaft gleich mit in einer gemeinsamen Turnierordnung Baden-Württemberg abgebildet werden.

Natürlich können die Präsidien nicht einfach irgendetwas beschließen, das machen ja die jeweiligen Erweiterten Präsidien bzw. die Verbandstage.

Trotzdem macht es Sinn schon einmal die ungefähre Idee vorzustellen, damit man sieht, ob´s auch wirklich das ist, was sich die Betroffenen wünschen. Dazu werden in Kürze die betroffenen Vereine in Baden und Württemberg befragt.

Hier schon mal eine Zeitschiene, wie der Prozess ablaufen könnte, bzw. bis wann welche Entscheidungen getroffen sein müssen:

Hier noch der Link zum PDF-Dokument.

Zeitgleich geht der gleiche Artikel auch beim Badischen Schachverband online.