Simultan von GM Lanka zu Gunsten der Hilfe für die Ukraine

Veröffentlicht am: 22.03.2022 von Karlheinz Vogel in: Presse und Öffentlichkeitsarbeit Drucken

Hiesigen Schachspielern muss man den Schacherklärer, der den Bauern Vornamen wie Garry und Harry gab, nicht weiter vorstellen. Bei einer seiner Trainingssessions meinte er jovial, dass er seine Bücher aus dem Lettischen ins Lankanesische übersetzt, um sie dann gegenlesen zu lassen, bevor sie auf Deutsch veröffentlicht werden. Und dass er das sehr gut macht, hieße zwar nicht Eulen nach Athen, aber in unser Archiv zu tragen.

Seit Beginn des Krieges möchte GM Zigurds Lanka, neben seiner Verpflichtung als Berufsspieler, mit kurzfristig geplanten Projekten seinen Beitrag zur Unterstützung der Ukraine leisten: Zum Beispiel mit einem Vortrag in Leipzig, einem Simultan in Leutkirch, einem Seminar in Viernheim oder eben auch mit einem Simultan in Ludwigsburg, organisiert von dem lokalen Verein der Spielgemeinschaft Ludwigsburg 1919.

Kein gutes Wort hat Lanka für Putin und seinen Angriffskrieg:
Das Foto im Bericht der Ludwigsburger Kreiszeitung zeigt ihn – und viele der 32 Spieler – vor einer stilisierten ukrainischen Flagge mit den Slogans „STOP PUTIN“ und „STOP WAR“ in der Aula des Friedrich Schiller Gymnasiums in Ludwigsburg. Zwar stammt der Schachgroßmeister aus der Nähe der lettischen Hauptstadt Riga, er lebte aber 30 Jahre mit seiner Familie auch in Kiew, der Heimatstadt seiner Frau Nina, die er beim Studium in Moskau kennengelernt hatte. Sohn Dimitri ist Facharzt für Kardiologie und arbeitet im Kiewer Zentralkrankenhaus. Ihm wird der Erlös aus dem Benefiz-Simultan zugehen.

Kurzum, wer das Simultan versäumt hat und neben den Teilnehmern und Zuschauern GM Lanka ebenfalls unterstützen möchte: auf der Webseite der SG Ludwigsburg 1919 sind alle notwendigen Infos hinterlegt.

Eindrücke vom Simultan

Erster Applaus; © für alle Bilder: Branko Vrabac SVW

 

Das Simultan von oben gesehen

 

Dass das Ergebnis Nebensache ist, weil es ihm um Wichtigeres geht, ist nur zu verständlich. Dafür bleibt – auch wenn der Großmeister mal nicht gewinnen sollte – sein Sportsgeist vorbildlich:

Ohne sein Gesicht zu sehen, merkt man GM Lanka an, wie er sich mit dem Sieger freut - oder auf ein Wort reduziert: Respekt