Schach im Radio

Veröffentlicht am: 14.10.2021 von Karlheinz Vogel in: Presse und Öffentlichkeitsarbeit Drucken

Fast noch interessanter waren psychologische Aspekte: "Der französische Psychologe Alfred Binet (1857 - 1911) gilt als Pionier der Intelligenzforschung. Bekannt wurde er vor allem für die Entwicklung eines Intelligenztests, der erstmals das Lebensalter mitberücksichtigte. Wegweisend für die Psychologie und Kognitionsforschung waren seine Forschungsarbeiten mit Profi-Schachspielern."

Heutzutage gipfelt das in der Frage ob hervorragende Schachspielerinnen und -spieler deshalb so gut sind, weil sie sich besonders gut im Schach auskennen oder weil sie besonders intelligent sind. Dabei ergab sich folgendes: "Wenn man also in etwas richtig gut werden will, das haben wir anhand von Schach zeigen können, dann musst du am Anfang, wenn du die Tätigkeit lernst, sehr viel Übung, sehr viele Stunden investieren. Dann kannst du gut, sogar sehr gut darin werden." (Nemanja Vaci, Psychologe und Statistiker an der Sheffield)
Später, so Vaci, sei das anders: Je älter die Probanden in seiner Studie waren, desto besser spielten sie Schach, wenn sie intelligenter waren. Im Alter konnten die weniger intelligenten Teilnehmenden ihre Schach-Skills durch viel Üben nicht mehr verbessern und die klügeren waren im Vorteil.

Die Sendung kann man hier nachhören, beziehungsweise das Manuskript samt Literaturangaben lesen oder herunter laden.

Und ja, ich finde diesen Sender schon deswegen sympathisch, weil er von so wenigen gehört wird, dass es sich nicht lohnt, dort Werbung zu schalten.