Interessante Berichte aus Jerusalem auf der DSB-Seite.

Veröffentlicht am: 26.02.2015 von Claus Seyfried in: Presse und Öffentlichkeitsarbeit Drucken

Der Württemberger Sebastian Fischer hat die holländische Verteidigung und einen hebräischen Sprachkursus im Gepäck und ist einer von nur fünf Deutschen bei der Europa-Einzelmeisterschaft.


Ralf Schnabel spielt sonst in der Oberliga Ost. Durch seine Berichte auf der Schachbund-Seite erhalten wir schöne Impressionen von der Europa-Einzelmeisterschaft. An ihr kann bekanntlich jeder teilnehmen, der sich zutraut 11 harte Runden gegen großmeisterliche Gegnerschaft zu bestehen. Erst bei Startnummer 110 fällt die ELO-Zahl knapp unter 2500 Punkte! Einzige Bedingungen:  die Meldung muss über die zuständige Föderation erfolgen, und das Startgeld muss bezahlt werden.

In Internetforen wurde bereits über Ralf Schnabels schnelle Null nach weniger als 10 Minuten in der ersten Runde gegen PCA-Sprecher Emil Sutovski gerätselt. Wie er dem deutschen Publikum berichtet, wurde er ein Opfer der abweichenden Ortszeit. Tja, im Morgenland geht die Sonne früher auf. Außerdem galt ausgerechnet nur in der ersten Runde die Nulltoleranz. Einziges verbleibendes Rätsel: woher hatte der Schiedsrichter Schnabels Telefonnummer um ihm 10 Minuten nach Partiebeginn freudig zu verkünden: „Sie haben jetzt verloren!“. Nationalspieler Liviu-Dieter Nisipeanu erreichte in der ersten Runde nur ein Remis gegen einen etwas schwächer bewerteten Spieler, während Sebastian Fischer (TSV Schönaich, früher Stuttgarter SF) ganz hervorragend begann. Mit den schwarzen Steinen und aktivem Spiel in der holländischen Verteidigung gelang ihm ein ungefährdetes Remis gegen einen Spieler mit ELO 2630. An einer Stelle hatte er sogar die Chance den Tag für sich zu entscheiden!

Täglich außer Samstag - wegen der Sabbatruhe - kann man ab 14:00 Uhr die ersten 60 Bretter live verfolgen:
LIVE-Übertragung auf EICC 2015

Weitere Links:
Offizielle Turnierseite EICC 2015
Paarungen und Ergebnisse auf Chess-Results
Schachbund 25.02.2015:  Bei Anruf Null - Deutsche jetzt zu fünft
Schachbund 26.02.2015:  Sightseeing wird überbewertet


Claus Seyfried
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Sebastian FischerSebastian Fischer                       © Ralf Schnabel