Württemberg nach 3 Runden bei DFMM in Braunfels klar vorn

Veröffentlicht am: 18.06.2017 von Holger Schröck in: Referat Frauenschach Drucken

Nach dem zweiten Tag ist die württembergische Mannschaft bei der DFMM in Braunfels klar vorne. Gegen Hamburg und Hessen gab es jeweils 7-1 Siege. In der 4. Runde geht es heute gegen Baden, die schon einen Punkt zurückliegen.

Mannschaftsfoto
Die württembergische Mannschaft, von links: Atalik, Bulmaga, Ambartsumova, K.Zpevakova, J.Zpevakova, Rempel, Brender, Gheng, Heil

In der 2. Runde ging es heute gegen Hamburg. Obwohl Württemberg klar favorisiert war, hätte wohl kaum einer mit einem 7-1 Kantersieg gerechnet. Eine frühe Steilvorlage kam von den beiden Spitzenbrettern: Ekaterina Atalik zeigte gegen die deutsche U18-Meisterin Theodora Rogozenco eine beeindruckende Leistung und gewann schon nach 18 Zügen eine Figur und damit die Partie. Irina Bulmaga stand ebenfalls schon früh auf Gewinn, sie bestrafte konsequent die etwas unorthodoxe Eröffnungsbehandlung ihrer Gegnerin Carina Brandt und stand nach 8 Zügen schon auf Gewinn.

Württemberg-Hamburg, vorne Atalik-Rogozenco
Württemberg-Hamburg, vorne Atalik-Rogozenco

Weitere Siege fuhren Simona Gheng, und Marina Heil ein. Remis spielten Katerina Zpevakova und Yana Rempel, beide aus leicht schlechteren Stellungen. Den Schlusspunkt setzten Karina Ambartsumova und Jana Zpevakova, letztere behielt in den taktischen Verwicklungen gegen Stefanis Scoglamiglio den etwas besseren Überblick, gewann eine Figur und gewann zum 7-1 Endstand. Karina setzte sich gegen Jade Schmidt durch.

...
Nach kampflosem Sieg in Runde 1 musste Irina Bulmaga jetzt auch ran

Am Nachmittag ging es nach dem obligatorischen Mannschaftsfoto gegen die ebenfalls zweimal siegreiche Mannschaft aus Hessen. Im Vorjahr hatte es nach dramatischem Verlauf in der Schlussrunde ein 4-4 gegeben, dieses Mal wollten es die Württembergerinnen bessern machen, und das gelang eindrucksvoll.

Am Morgen hatte sie noch am längsten gespielt, jetzt wurde sie als Erste fertig: Jana Zpevakova überfuhr Vivienne Frank aus der Eröffnung heraus, gewann eine Qualität, und als sie dann noch eine Figur gewann, hatte die Gegnerin keine Lust mehr.

Jana Zpevakova spielte am längsten und gewann
Jana Zpevakova spielte am längsten und gewann

Für die 2-0-Führung sorgte Marina Heil, die aber zwischendurch eine ziemlich dubiose Stellung mit 2 Leichtfiguren gegen Turm und 3 Bauern hatte. Dann stellte ihre Gegnerin aber den Turm ein, und die Partie war gelaufen. Karina Ambatsumova einigte sich mit Leonore Poetsch auf remis, ein schöner Erfolg für die deutsche U16-Vizemeisterin. Den nächsten Sieg fuhr Irina Bulmaga nach überlegen geführter Partie gegen Jutta Ries ein. Den Mannschaftssieg stellte Simona Gheng gegen Anna Heymann sicher, sie gewann im Mittelspiel zwei Bauern und verwertete diese sicher im Turmendspiel. Danach erhöhten Katerina Zpevakova, die gegen Astrid Fröhlich-Dill zum wiederholten Mal schlechter stand und diesmal nach zwei Remisen sogar noch gewann und Yana Rempel mit Remis auf 6-1, ehe Ekaterina Atalik gegen Gulzana Barpieyva den 7-1 Entstand herstellte.

Am Nachmittag ging es gegen Hessen, vorne Katerina Zpevakova-Astrid Fröhlich-Dill
Am Nachmittag ging es gegen Hessen, vorne Katerina Zpevakova-Astrid Fröhlich-Dill

Mit dem Sieg haben die Württembergerinnen möglicherweise schon eine Vorentscheidung im Titelkampf geschafft, sie sind jetzt die einzige noch verlustpunktfreie Mannschaft. In der vorletzten Runde geht es gegen Baden, die knapp 4,5-3,5 gegen Sachsen gewannen.

Titelverteidiger Bayern ist schon abgeschlagen, nur die bayrischen Juniorinnen liegen noch im Verfolgerfeld, haben aber schon zwei Unentschieden abgegeben. Gegen die eigene erste Mannschaft kostete ein Flüchtigkeitsfehler in Gewinnstellung ganz am Ende den Mannschaftssieg: Hanna Marie Klek spielte in der bisher hochkarätigsten Partie des Turniers gegen Dina Belenkaya nur remis.

Turnierseite: http://www.schachbund.de/dfmmlv2017.html

Partien:

Runde 1: https://chess24.com/de/embed-tournament/german-womens-state-team-championship-2017/1/1/1

Runde 2: https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/german-womens-state-team-championship-2017/2/1/1

Runde 3: https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/german-womens-state-team-championship-2017/3/1/1

Thomas Marschner