Was verkauft der Schachverein? - Mitglieder gewinnen, Mitglieder halten

Veröffentlicht am: 12.08.2010 von Holger Schröck in: Referat Ausbildung » Angebote Drucken

Bericht zum Führungsseminar des SVW - Mitglieder werben / Mitglieder halten

In dem zweitägigen Kurs vom 05./06.11.2011 begrüßte Armin Dorner (Referent für Ausbildung) gemeinsam mit Christian Wolbert (SVW-Vizepräsident) und Hanno Dürr (SVW-Ehrenvorsitzender) die übrigen 19 Teilnehmer zum Seminar. Schon bei der Begrüßung und gegenseitigen Vorstellungen kamen einige Punkte auf den Tisch, mit denen Vereine zu kämpfen haben.

Teilnehmer

Und die Probleme betreffen nicht nur der Schachsport. Alle Sportarten haben mit Mitgliederschwund zu kämpfen. Problematiken/Ursachen sind unter anderem:

  • demographische Entwicklung (Alterspyramide)
  • gesellschaftlicher Wandel (Werteänderung)
  • Konkurrenz durch vielfältige Freizeitaktivitäten
  • Schachspezifisch auch die Möglichkeit, online dem Hobby nachzugehen

Das führt unter anderem dazu, dass heutzutage die mittlere Verweildauer in einem Verein nur noch 3,6 Jahre beträgt. Auf die Jugend bezogen ist die Verweildauer sogar erheblich kürzer. Gerade die immer kürzer werdende Verweildauer ist ein Indikator, dass Vereine verstärkt darauf zu achten haben, wie man Mitglieder halten kann. Basierend auf dieser Erkenntnis fand in Gruppenarbeit zuerst eine Situationsanalyse statt, um folgende Fragen zu beantworten:

  • Wie sollte der ideale Verein aussehen?
  • Welche konkreten Voraussetzungen müssen hierfür gelten?
  • Was kann der Verein bieten?
  • Wie führt man Leute ins Ehrenamt hinein?

Die Ergebnisse der Analyse wurden am Samstagmorgen von den einzelnen Gruppen vorgestellt und diskutiert. Hier eine Zusammenfassung:

Analyse: Was bietet der Verein?

  • Anerkennung (Vermittelt Beispielsweise über Ehrungen, Geburtstagsgeschenke, interne und externe Darstellung, Pokale, …)
  • Demokratische Teilhabe (Gesamtverein, Vereinsjugend, Verband)
  • Geselligkeit (Ausflüge/Freizeiten, Feiern, Stadtfeste, gemeinsames zusammensitzen)
  • Schach spielen (Einzel/Mannschaft im Spielbetrieb und im Verband)
  • Ausbildung (Mannschaftsführer, Trainer, Schiedsrichter)

Analyse: Welche konkreten Voraussetzungen sollten gegeben sein?

  • Gute Räumlichkeiten: Zeitlich verfügbar, räumlich flexibel
  • engagierte, kompetente Führungskräfte im Vorstand
  • Gute Ausstattung: Spielmaterial, Demobrett (Beamer, PC,..)
  • Informationsfluss: Homepage, Vereinszeitung, Öffentlichkeitsarbeit, …
  • Angebote / Turniere
  • gute örtliche Erreichbarkeit (öffentliche Verkehrsmittel, Telefon, …)
  • Einbinden des sozialen Umfeldes (Eltern, Ehefrau, …) = Helfer
  • Ambiente
  • Gesunde, gemischte Mitgliederstruktur (Alter, DWZ, …)

Analyse: Wie führt man den Nachwuchs zum Ehrenamt?

  • Auf ausgewogene Lastverteilung achten
  • kostenlose Weiterbildung mit dem Amt verbinden
  • Anreize setzen (Ehrenamtspauschale, Ehrenmitgliedschaft, Essen, …)
  • Aufgaben konkret mit Informationen und Hilfe verbinden

Die hier aufgeführten Punkte geben nur Stichwortweise die Ergebnisse wieder. Detailreiche Erläuterung und weitergehende Betrachtung aller Aspekte würde hier zu weit führen. Es folgten die Referate.


Referate

1) Ralf Schreiber, Breitensportreferent des DSB – Mitgliederentwicklung und Ergebnisse der Mitgliederbefragung des DSB

(Hinweis: Das ursprünglich geplante Referat über das Mitgliedergewinnungsmodell vom DSB musste leider ausfallen, da der Hauptausschuss noch nicht getagt hatte und damit keine Ergebnisse vorlagen.)

Der Stand der Mitgliederentwicklung ist seit 2006 (97068) konstant absteigend. 2010 (91944). Gemäß einer Spiegel-Umfrage spielen in Deutschland 9,17 Millionen Menschen Schach, 20 Millionen beherrschen sogar die Regeln. Somit ist ein riesiges Potential vorhanden. Um dieses Potential, bei der vielfältigen Konkurrenz mit anderen Freizeitaktivitäten, besser zu nutzen, gibt es mehrere Ansatzmöglichkeiten:

  • gezielte Kooperation mit Vereinen (Schach-Fußball)
  • Schach stärker in die Schule integrieren
  • Betriebsschach nutzen. Gezielt Trainings anbieten.
  • Ehrenamtskarte: Bundesländer wie Schleswig-Holstein, Sachsen, NRW haben eine Ehrenamtskarte eingeführt, mit der man ermäßigten/kostenlosen Eintritt in Museen, städtischen Einrichtungen erhält. Baden-Württemberg hängt der Entwicklung hinterher
  • Stärkere lokale Vernetzung mit Politik und Wirtschaft

2008 führte der DSB bei 4090 aktiven Schachspielern eine Befragung durch. Allgemeine Daten zu den Befragten:

  • 10% weiblich, 90 % männlich
  • 68% ledig

Interessant waren unter anderem die Ergebnisse auf folgende Fragen:

Seit wie vielen Jahren spielen Sie Schach?
> 21 Jahre: 57% => Von dieser Masse zehrt der Verband noch!
In welchem Alter haben Sie Schach erlernt?
7-12 Jahre: 52,6 %
> 22 Jahre: 6 % => Ansatz: Schach muss früh als 1. oder 2. Hobby etabliert werden!
Wie häufig werden Vereinsabende pro Monat besucht?
4x: 44,7%
3x: 10,6%
2x: 11,9%
Welche Vereinsaktivitäten bevorzugen Sie? (Mehrfachnennung möglich)
Gemeinsame Turnierbesuche: 67 %
Vereinsmeisterschaft: 66,2%
Blitzturnier: 59,9%
Vereinsfest: 59,6%

Zusammenfassung: Bei dieser Befragung gilt es zu berücksichtigen, dass nur aktive Spieler befragt wurden, passive Mitglieder haben sicherlich andere Präferenzen. Für die Mitgliedergewinnung im Verein ist es aufgrund der Zahlen wichtig, möglichst früh Kinder fürs Schach zu interessieren. Und zwar bevorzugt als 1. oder 2. Hobby, da mit ca. 16 Jahren Jugendliche die 3 oder 4 Hobbys bisher hatten, aus Zeitgründen meist 2 wegfallen lassen. Schach im Kindergarten ist ein Projekt, das in dieser Beziehung interessant ist. Pilotprojekte laufen, auf deren Ergebnisse man gespannt warten darf. Zum Halten der Mitglieder muss der Verein sehr aktiv sein und auch entsprechende Angebote liefern.

2) Thomas Hartmann, Weiße Dame Ulm - Aufschwung in seinem Verein

Der Verein Weiße Dame Ulm hat in den letzten Jahren einen rasanten Mitgliederzuwachs zu verzeichnen. Thomas Hartmann referierte über die Ursachen und Maßnahmen in seinem Verein, der zu dem Zuwachs geführt hatte. (2007: 73 Mitglieder, 14 Jugendliche; 2010: 107 Mitglieder, 33 Jugendliche).

Primärer Auslöser für den Aufschwung war ein sehr aktiver Jugendleiter. Der persönliche Einsatz, Training in kleinen Gruppen ist ein wichtiger Aspekt. Genauso wichtig, ist es, dass man den Schwerpunkt nicht nur auf den sportlichen Aspekt ausrichtet. Wandern, Grillen, Waldaufräumaktionen, Kinobesuche, Jugendfreizeit, Nachtwanderungen, mobiler Pizzaofen beim Vereinsfest sind Beispiel für Aktionen, die erfolgreich angeboten wurden. Zudem ist es wichtig, dass sich die Mitglieder mit dem Verein identifizieren können (Vereinswappen, Vereinstrikot, Vereinszeitung sind beispielsweise gute Mittel).

Auf die Frage, wodurch man konkret die neuen Jugendlichen gewonnen hat, wusste Thomas Hartmann auch eine Antwort: Mundpropaganda! Mütter sind eine wichtige Institution. Wenn sich ein Sprössling im Verein wohlfühlt, so wird das auch anderen Müttern mitgeteilt. Immer häufiger informieren diese sich noch zusätzlich über das Internet, weshalb eine gut geführte, informative Homepage essentiell ist. Personen im Verein sollten auch einen guten Wiedererkennungswert besitzen, so dass Eltern, diese auch direkt ansprechen können. Hierzu gibt es bei der Weißen Dame Ulm ein Mitgliederschachbrett - eine facettenreiche Fotogalerie (ältestes Mitglied, jüngstes Mitglied, stärkster Spieler, Computerfreak, Schachehepaar sind eine Auswahl der Fototitel).

Das Schachangebot sollte vielfältig sein, Fahrten zu Schnellturnieren sind beliebt. Andere Schachvereine sollten nicht als Konkurrenz betrachtet werden. So gibt es eine Allianz – Fair zum Erfolg - mit zwei weiteren Sachvereinen (Königskinder Hohentübingen), bei denen ein Austausch und gegenseitiges Kennenlernen im Vordergrund steht. Schulschach-AG’s werden durch ältere Jugendliche geleitet.

Wichtig ist, dass der Verein sich nach außen auch präsentiert. Thomas Hartmann berichtete von der Teilnahme an der Messe „Württemberg spielt“ vor einigen Jahren. Obwohl die Teilnahme damals nicht als effektiv empfunden wurde, zeigte sich später ein positiver Effekt. Als der Verein bei der Stadt Ulm zwecks eines neuen Spiellokals anfragte, hieß es „Wart Ihr nicht damals an der Messe mit dabei?“. Wodurch die Verhandlungen schnell und wohlwollend über die Bühne gingen.

3) Fritz Meyer, Präsident Badischer Schachverbund - Badisches Konzept zur Mitgliedergewinnung

Die Mitgliedergewinnung ist primär Aufgabe der Vereine. Der Verband kann durch Rahmenbedingungen versuchen, dies zu unterstützen. Der BSV hat in dieser Hinsicht ein Konzept eingeführt, über dessen Erfolg Fritz Meyer referierte. Das Konzept bestand primär in finanziellen Anreizen:

  • Bonus für Gewinnung neuer Mitglieder: +5 - 50€ |+10 - 100€ |Wachstumsstärkster Verein: 100€
  • Initiative „Jugend spielt Schach“: 100€ Bonus für 1-tägige Jugendschachturniere (150€ - mehrtägig) mit mehr als 30 Teilnehmern
  • Beitragsänderungen: Gesonderte Beiträge für passive Mitglieder

Ergebnisse: “Jugend spielt Schach”: 11 Vereine nahmen den Bonus entgegen, davon 8 Vereine, die zum ersten Mal ein neues Turnier ins Leben gerufen haben. Ob sich dies auch für die Verein langfristig in neue Mitglieder (Jugend, Kinder) auszahlt, wird sich noch erweisen müssen. Positiv ist auf jeden Fall, dass vermehrt Aktivität entstanden ist.

Beitragsänderungen: Obwohl im Jahr 2009 insgesamt ein Rückgang zu verzeichnen war, wurde im zweiten Halbjahr (1.7.2009 – 1.1.2010) ein Zuwachs von +0,66% verzeichnet. Die Anzahl der passiv gemeldeten Spieler ist im letzten ¾ Jahr von 3,6% auf 4,6% gestiegen.

Aber auch 2010 ist die Gesamtanzahl der Mitglieder gesunken, während die passiven gestiegen sind. Die Beitragsänderungen tragen folglich nicht zur Neugewinnung bei, sondern zum Erhalt. Nachteilig ist allerdings, dass der DSB für passive Mitglieder keinen ermäßigten Betrag erhebt, weshalb der Verband Mindereinnahmen hat. Auf der anderen Seite bedeuten mehr Mitglieder auch größere Anteile von Fördertöpfen und mehr Stimmrecht beim DSB.

3) Werner Dangelmayer, Referatsleiter Mitgliederverwaltung SVW - Mitgliederstatistik im SVW

Eingangs gab Werner Dangelmayer einen Überblick über den aktuellen Stand der Mitgliederzahlen im SVW, und wies darauf hin, dass es zum Teil erhebliche Differenzen gibt zwischen den Zahlen beim SVW und dem WLSB. Anscheinend melden viele Vereine (passive?) Mitglieder nicht dem SVW (um Geld zu sparen?), aber dem WLSB (um den Versicherungsschutz zu erhalten?). Ein Vorschlag wäre es, wie in NRW einen Beschluss am Verbandstag einzubringen, der besagt, dass bei Differenzen der höhere Wert zugrunde gelegt werden soll. Dann kam es zur Statistikauswertung. Folgende Punkte wurden behandelt:

Altersstruktur:

Der größten Anteil stellt die Altersgruppe 11-15 Jahren: 1300 => ca. 14%

Ab 18, 19 Jahren gibt es einen starken Abfall um über 50%. Ein leichter Anstieg ist erst in der mittleren Altersgruppe (35-50) wieder verfügbar.

Es gibt drastische Unterschiede bei Männern und Frauen. Die Altersstruktur bei den Männern entspricht dem Gesamtverlauf. Bei den Frauen stellt die Altersgruppe 11-15 den Höchststand da, dann existiert ein exponentieller Abfall.

Zu- und Abgänge:

Die Zugänge liegen seit ca. 2001 konstant in einem Bereich 1100-1200. Der jährliche Mitgliederschwund liegt bei 1,6% (seit dem 1.1.2007 gerechnet). Das ist deutlich weniger als bei anderen Sportvereinen.

Der demographische Effekt lässt sich seit 2003 bei der Anzahl der Neuzugängen nachweisen.

Verweildauer im Verein:

Mittelwert 5,4 Jahre und exponentiell abnehmend: 1 Jahr: 16% 3 Jahre: 10%

Ignoriert man bei der Verweildauer die Personen, die schon mehr als 20 Jahre in einem Verein Mitglied sind, hat man nach 3 Jahren nur noch 50%.

4) Konstantinos Parashidos, Jugendleiter Kornwestheim - Praktische Erfahrungen an den Schulen

Zuerst berichtete Konstantinos Parashidos über das, was läuft gut und nicht gut läuft. Positiv ist das Vereinsleben, das gute Image. Ebenso wie Thomas Hartmann konnte Konstantinos bestätigen, dass die Empfehlungen über die Mutterschiene ein wichtiges Zugpferd bei der Mitgliedergewinnung darstellt. Das Engagement der Helfer, Trainer, Eltern ist groß. Sogar separate Trainingsgruppen werden von den Eltern bezahlt. Weniger gut ist die Organisation und Kommunikation mit dem Kreis und Verband. Schlechte Außenwirkung und Terminplanungen sind Beispiel dafür. Besonders hakt es auch beim Schulschach.

Eine von der Stadt Kornwestheim beauftragte Umfrage im Jahr 2008 beleuchtete die Situation an den Schulen. Punkte, die für die Beziehung Verein/Schule unter anderem von Bedeutung sind:

  • Freizeitverhalten der Schüler
  • Engagement in Vereinen
  • Aufenthaltsort Schule

Ergebnisse der Umfrage:

Nachmittagsunterricht
2x: 44 %
3x oder mehr: 33,9 %
Zeit für Hausaufgaben / Lernen pro Tag
< ½ h: 15,3%
½ - 1h: 31,3 %
1h – 1 ½ h: 24,2 %
Jugendliche in Vereinen:
60% (davon 91 % aktiv)

Ein Fünftel der nicht im Verein sich befindlichen Jugendlichen gab an, keine Zeit.

70 % hatten schon einen Vereinsaustritt hinter sich.

37,1 % erklärten, sie würden in einem Verein mitarbeiten, wenn das Angebot besser wäre (33%) oder sie mehr Zeit hätten (30,5%).

Wenn das Umfeld stimmt, und die Jugendlichen mehr Zeit hätten, könnte ein Zuwachs stattfinden. Auf den Gymnasien hingegen hat sich die Situation durch G8 (Umstellung auf 8 Jahre Gymnasiumszeit) erheblich verschlimmert:

  • Schultage gehen bis 17:30 Uhr
  • 3 oder 4 Schulnachmittage führen zur gelebten 5-Tageswoche
  • Sonderveranstaltungen und Projekttage weichen häufig auf Freitag bzw. Samstag aus
  • erhöhter Leistungsdruck
  • mehr Zeit für Hausaufgaben und Lernen

Das führte zu Konsequenzen an den Gymnasien:

  • Sprunghafter Rückgang der Teilnehmer in den Schach-AG’s (40-80%)
  • Sinkende Zahlen bei Aktiven, Helfern, Eltern
  • Verringerte Teilnahme an Verbandsspielen, Turnieren und Opens am Wochenende

Um die verringerte Freizeit muss der Schachverein mit anderen Vereinen konkurrieren eines Zeitweise zweckentfremdeten Jugendabends, bei dem Nachhilfe (Mathe, Physik) gemacht wurde

Gedanken und Konsequenzen aus der Entwicklung der letzten Jahre waren unter anderem:

  • Ziele müssen klar formuliert werden
  • Eine Veränderung des Selbstverständnisses ist notwendig
  • Definition Schachfamilie sollte erweitert werden (Familie, Turnierveranstalter, Schule, andere Gruppen)
  • die tatsächlichen Erwartungen an den Verein müssen auf den Prüfstand
  • Strukturen, Gefahrenpotentiale, Stärken analysieren
  • Mut zu neuen Maßnahmen / Projekten
  • verbesserte Kommunikation mit dem Verband
  • eine semi-professionellere Einstellung verwenden, auch in finanzieller Sicht. Training / Kurse dürfen ruhig was kosten.
  • Kräfte bündeln und konzentrieren

Christian Wolbert
SVW-Vizepräsident


Einladung zum SVW-Führungsseminar

von Freitag, 5. November (ab 16 Uhr) bis Samstag 6. November 2010 in der Sportschule Nellingen-Ruit, 73760 Ostfildern

Der Deutsche Schachbund, die Landesverbände, Bezirke und vor allem die Vereine wollen und müssen eine aktive Mitgliederpolitik betreiben. Aber wie? Das Seminar soll den Teilnehmern Möglichkeiten vor Augen führen, wie sie sinnvoll vorgehen können. Es wird nicht nur theoretisiert; Referenten berichten von Erfahrungen aus der Praxis.

Seminarleitung: Christian Wolbert, SVW-Vizepräsident, unterstützt von Hanno Dürr, SVW-Ehrenpräsident

Programm und zeitlicher Ablauf (Änderungen vorbehalten):

Freitag, 5. November:
bis 16 Uhr Anreise und Zimmerbelegung
16.15 bis 17.45 Uhr: Begrüßung (Armin Dorner), Einführung mit Kurzreferat von SVW-Präsident Bernhard Mehrer, Vorstellung der Teilnehmer und deren Erwartungen.
17.45 bis 18 Uhr: Gruppeneinteilung mit Zielvorstellungen von Hanno Dürr
18 Uhr Abendessen
19.30 bis 21 Uhr: Gruppenarbeit: Situationsanalyse in den Vereinen. Was verkauft mein Schachverein und wie verkauft er es?
21 Uhr: Geselliger Abend mit Umtrunk
Samstag, 6. November:
ab 7.30 Uhr Frühstück
8.30 bis 9.30 Uhr: Vorstellung der Ergebnisse der Gruppenarbeit
9.30 bis 11 Uhr: Referat von Ralf Schreiber, Breitensportreferent des DSB, über das geplante Mitgliedergewinnungsmodell des DSB. Mit Diskussion.
11 bis 11.15 Uhr: Pause
11.15 bis 12 Uhr: Referat von Fritz Meyer, Präsident des badischen Schachverbands über das "badische Konzept" der Mitgliedergewinnung. Das ein Jahr währende Programm "Jugend spielt Schach" ist soeben abgelaufen.
12 bis 13 Uhr: Mittagessen
13 bis 17 Uhr: Referate mit Diskussionsmöglichkeiten:
13 bis 13.45 Uhr: Werner Dangelmayer, Referent für Mitgliederverwaltung, analysiert die Entwicklung der Mitgliederstatistik der letzten Jahre, und warum viele Mitglieder nicht gehalten werden.
13.45 bis 14.30 Uhr: Konstantinos Parashidis, Kornwestheim, kümmert sich um die Jugend in seinem Verein. Er berichtet über seine prakischen Erfahrungen auch an Schulen, und die Schlüsse, die er daraus gezogen hat.
14.30 bis 15 Uhr: Pause
15 bis 15.45 Uhr: Walter Pungartnik, Freizeit- und Breitenschachreferent im SVW, spricht darüber, wie man Mitglieder mit Breitenschachaktionen gewinnen kann. Außerdem: Was bietet der Verband dazu bereits an Materialien?
15.45 bis 16.30 Uhr: Stefan Kuricini, Obmann für Ausbildung, will die Brücke schlagen zu anderen Sportarten. Er selbst ist in anderen Sportarten aktiv. Kann man in anderen Sportarten für das Schach werben?
16.30 bis 17.15 Uhr: Thomas Hartmann, Ausbildungsreferent in Oberschwaben, berichtet über den enormen Aufschwung bei seinem Verein, Weiße Dame Ulm, und wie es dazu kam
17 bis 18 Uhr: Zusammenfassung und Versuch einer praktischen Handreichung / Ideenliste für die Vereine durch die Seminarleitung
18 Uhr: Abendessen, danach Abreise.

Anmeldung

  • bei der Geschäftsstelle des Schachverbands Württemberg, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
  • Fahrtkostenzuschuss für SVW-Mitglieder
  • Keine Seminargebühr
  • Anmeldung mit Name, Vorname, Verein, Anschrift und Telefon, E-Mailadresse, Funktion, Trainerlizenz, DWZ/Elo

Das Übernachtungsangebot in der Sportschule (EZ und DZ) ist begrenzt. Eine frühzeitige Anmeldung ist daher angebracht.

Mit freundlichen Schachgrüßen
Armin Dorner, komm. Ausbildungsreferent