Erklärung des Präsidenten bezüglich des Ergebnisdiensts

Veröffentlicht am: 24.03.2023 von Karlheinz Vogel in: Präsidium Drucken

Liebe Schachfreundinnen und Schachfreunde,

in den Medien gab es in den letzten Wochen Berichte über den Deutschen Schachbund, seine geplante IT-Infrastruktur und die Auswirkungen und Probleme auf die IT-Infrastruktur des Schachverbandes Württemberg und insbesondere auf dessen Ergebnisdienst.

Ich habe großes Verständnis dafür, dass das Einige von euch beunruhigt.

An dieser Stelle möchte ich euch versichern, dass wir eine IT-Lösung zur Unterstützung eines geregelten Spielbetriebs in der Saison 23/24 finden werden. Das bedeutet möglicherweise etwas mehr Aufwand für Vereine und Staffelleiter, aber die Spielsaison wird definitiv stattfinden.

In diese derzeitig missliche Lage hat uns der vertretungsberechtigte Vorstand des Deutschen Schachbunds (DSB) gebracht. Der außerordentliche Bundeskongress in Ulm hat am 15.10.2022 die Einführung einer neuen Mitglieder- und DWZ-Verwaltung beschlossen. Dieser mehrheitliche Beschluss aller Landesverbände in Deutschland hatte für uns in Württemberg zur Folge, dass unser Ergebnisdienst (Portal 64) nicht mehr weiterentwickelt und auch nicht weiter gepflegt werden würde.

Nichtsdestotrotz haben wir uns gekümmert. Wir haben für uns eine neue IT-Lösung gefunden, den Ergebnisdienst der Firma NuDatenautomaten GmbH. Das ist das gleiche Unternehmen, welches auch die neue Mitglieder- und DWZ-Verwaltung des DSB umsetzen soll.

Basierend auf dieser neuen Mitglieder- und DWZ-Verwaltung des DSB, haben wir uns für ein dazu passendes Modul für den Ergebnisdienst des gleichen IT-Dienstleisters entschieden. Dies geschah in der Annahme, dass der Beschluss des DSB umgesetzt wird. Diese Lösung kostet uns und unsere Vereine mehr Geld. Wir haben die dafür notwendigen Mittel in unseren Haushalt eingestellt. Wir sind bereit für die Digitalisierung unseres Verbandes diesen Weg zu gehen. All das basierte darauf, dass der DSB-Beschluss umgesetzt wird.

Jetzt hatte das Präsidium des DSB seine Unterschrift für die Einführung einer neuen Mitglieder- und DWZ-Verwaltung zunächst verzögert und schlussendlich verweigert.

Wir haben – gemeinsam mit anderen Landesverbänden – den Deutschen Schachbund aufgefordert, seine Entscheidung zu überdenken und abzuändern, um das drohende Chaos im Spielbetrieb abzuwenden und damit die Digitalisierung im Schachsport voranzutreiben.

Gemeinsam mit dem Deutschen Schachbund – der mittlerweile ein teilweises Entgegenkommen signalisiert hat – und anderen Landesverbänden (Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen) arbeiten wird an einer Lösung. Wir werden euch über die weitere Entwicklung informieren und sobald uns neue Erkenntnisse vorliegen, werden wir darüber berichten.

Mit schachlichem Gruß
Carsten Karthaus